Ghosted (ai-mei)

placeholder

GHOSTED erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe, die zwischen zwei Kulturen und zwei Städten Brücken schlägt: Der ungeklärte Tod ihrer taiwanesischen Geliebten Ai-ling bringt die Hamburger Künstlerin Sophie Schmitt völlig aus dem Gleichgewicht. Als Sophie eine Video-Installation zum Andenken an ihre Geliebte in Taipeh vorstellt, heftet sich eine geheimnisvolle Journalistin an ihre Fersen. Die forsche Mei-li zieht Sophie sofort in ihren Bann – auch wenn sie irritiert ist von deren Zudringlichkeit und Neugier. Einen Ausflug über die berühmten Nachtmärkte von Taipeh nutzt Mei-li, um die immer noch trauernde Sophie zu verführen. Aber Sophie weist sie brüsk zurück und reist überstürzt nach Deutschland ab. Kurz darauf steht Mei-li unangekündigt vor ihrer Tür in Hamburg. Sophie nimmt sie auf und erliegt ihrem Charme. Bis Sophie feststellen muss, dass Mei-li heimlich Ai-lings Tod recherchiert. Rätselhafte Vorgänge häufen sich, Erinnerungsfetzen dringen immer stärker in die Gegenwart. Sophie findet heraus, dass Mei-Li weder für eine taiwanesische Zeitung arbeitete noch offiziell nach Deutschland einreiste. Wer ist die unheimliche Schöne?
Monika Treut: „Im chinesischen und taiwanesischen Kino kehren die Geister der Toten zurück, um sich zu rächen. Sie sind Wesen außerhalb der Ordnung, vor allem die weiblichen Geister der unterdrückten Frauen haben nun alle Freiheiten: Endlich können sie ihren eigenen Wünschen folgen, erotisch, wagemutig, zielstrebig und bezaubernd sein.“

Details

  • Länge

    89 min
  • Land

    Deutschland, Taiwan
  • Vorführungsjahr

    2009
  • Herstellungsjahr

    2009
  • Regie

    Monika Treut
  • Mitwirkende

    Inga Busch, Huan-Ru Ke, Ting-Ting Hu, Jana Schulz, Marek Harloff, Jack Kao, Yi-Ching Lu, Kevin Chen, Nick Dong-Sik, Chian-Tze Liu, NaiWen Chang, Rong-Yje Wang, Ru-Yun Tang
  • Produktionsfirma

    Hyena Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Monika Treut

Geboren 1954 in Mönchengladbach. Studium der Literaturwissenschaft in Marburg, 1984 Promotion. Ab 1976 Arbeit mit Video. 1984 Gründung der Firma Hyena Films mit Elfi Mikesch. Seit über 35 Jahren prägt sie mit ihren Spiel- und Dokumentarfilmen das queere Kino. Nach dem Liebesdrama Verführung: Die grausame Frau, dem Sex-Melodram Die Jungfrauenmaschine und der Komödie My Father is Coming folgte eine Reihe von Dokumentarfilmen, unter anderem der vielfach preisgekrönte trans*futuristische Dokumentarfilm Gendernauts. Treut war bereits 13 Mal zu Gast bei der Berlinale. 2017 wurde sie mit dem TEDDY AWARD für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie unterrichtet an Universitäten in Kalifornien und New York und vertritt seit 2018 die Professur für Medien an der Universität Hildesheim.

Filmografie Monika Treut

1985 Verführung: Die grausame Frau | 1991 My Father Is Coming | 1992 Dr. Paglia | 1998 Didn't Do It For Love | 2001 Kriegerin des Lichts | 2005 Den Tigerfrauen wachsen Flügel | 2009 Ghosted | 2012 Das Rohe und das Gekochte | 2014 Von Mädchen und Pferden | 2016 Zona Norte