Soy mi madre

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Der Film des Glasgower Künstlers Phil Collins studiert die Einwanderer des Roaring Fork Valley, einer Region im Westen des US-Bundesstaates Colorado. Diese meist aus Nordmexiko stammenden Menschen sind oftmals im Dienstleistungsbereich tätig, ihr Überleben hängt von solcherlei Jobs ab. Die meisten von ihnen arbeiten in einem der populärsten Wintersportorte der USA: Aspen. Inspiriert von Jean Genets "Die Zofen" (das Theater des Absurden, das Surreale) und durch die Melodramatik der lateinamerikanischen Telenovela, porträtiert SOY MI MADRE die soziale Realität dieser Region. Collins reproduziert die Telenovela auf eine ganz eigene radikale künstlerische Weise. Dabei arbeitet er nicht nur mit mexikanischen Fernsehstars (wie Patricia Reyes Spíndola, Zaide Silvia Guitérrez und Veronica Langer), sondern auch mit transsexuellen Prostituierten aus Mexiko Stadt.
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Mit SOY MI MADRE begibt sich Collins in die Welt der lateinamerikanischen Telenovelas und erschafft aus deren narrativen und ästhetischen Strukturen eine hybride Form. SOY MI MADRE wurde in Mexico City gedreht und entstand zugleich im Kontext eines Künstlerstipendiums in Aspen, Colorado, dessen Latino-Community Collins mit dieser ‚ortsspezifischen‘ Arbeit Tribut zollt. Mit einigen der bekanntesten mexikanischen Fernsehschauspielerinnen besetzt, inszeniert Collins ein Melodrama aus Rollenspiel, Performance, Masken, Spiegelungen, Symbolen und Ritualen, das auf die Instabilität von gesellschaftlichen Rollen verweist, die aus deren inhärenter Theatralik und Gewalttätigkeit hervorgeht.

Details

  • Länge

    28 min
  • Land

    Mexiko
  • Vorführungsjahr

    2010
  • Herstellungsjahr

    2008
  • Regie

    Phil Collins
  • Mitwirkende

    Patricia Reyes Spíndola, Verónica Langer, Zaide Silvia Guitérrez, Gina Morett, Sonia Couoh, Miriam Calderón, Dobrina Cristeva, Eileen Yáñez, Luis Cárdenas, Tenoch Huerta, Almadella, Montse
  • Produktionsfirma

  • Berlinale Sektion

    Forum
  • Berlinale Kategorie

    Kurzfilm

Biografie Phil Collins

Phil COLLINS (1970, UK) ist ein Filmemacher und bildender Künstler. Er studierte Schauspiel und Englisch an der Universität von Manchester und Bildende Kunst an der Universität von Ulster. Derzeit lebt er in Berlin und Köln, wo er Professor für Videokunst an der Kunsthochschule für Medien ist. In seinen Filmen, Fotografien, Installationen und Live-Events untersucht Collins oft die komplexe und mehrdeutige Beziehung zwischen der Kamera und ihren Subjekten. 2006 wurde Collins für den Turner Prize, eine Auszeichnung für britische Künstler, nominiert. Das IFFR hat viele seiner Filme gezeigt, darunter He Who Laughs Last Laughs Longest (2006), the meaning of style (2011) und 2019 seine Dokumentarfilme Ceremony.
-iffr.com