The Naked Civil Servant

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"The Naked Civil Servant" heißt die Autobiografie des britischen Exzentrikers, Autors und Entertainers Quentin Crisp, die 1975 für das britische Fernsehen adaptiert wurde. John Hurt, in der Rolle von Quentin Crisp, wurde dafür als Bester Schauspieler 1976 mit dem British Academy Television Award ausgezeichnet. Der Film THE NAKED CIVIL SERVANT machte Quentin Crisp quasi über Nacht berühmt. Heute zählt der Film von Jack Gold zu den besten einhundert britischen Fernsehfilmen des 20. Jahrhunderts.
Zu Beginn des Films erklärt Quentin Crisp, dass jeder Film, selbst der schlechteste, am Ende doch besser ist als das Leben: Bereits in seiner Kindheit spürt Quentin, dass er anders ist und sich nicht zu Frauen hingezogen fühlt. Quentins Eltern wollen jedoch nicht wahrhaben, was mit ihrem Sohn nicht stimmt und lassen sich lieber von Ärzten beraten. Schliesslich senden sie ihn auf eine Kunsthochschule… Doch dann trifft Quentin einen Transvestiten, der als Prostituierte arbeitet. Quentin beginnt Make-up für sich zu entdecken, aber auch seine exhibitionistische Ader. Von diesem Moment an, trägt er seine Homosexualität wie einen Orden zur Schau und das zu einer Zeit, in der die meisten schwulen Männer, ihre Homosexualität nur im Geheimen leben… Misshandlungen und Beschimpfungen gehören zu Quentins Leben. Er beginnt als Prostituierte zu arbeiten… Doch als er eine Beziehung mit einem Staatsbeamten hat und Nachbarn sich über die Aktivitäten, die man durch das Schlafzimmerfenster beobachten kann, bei der Polizei beschweren, geht diese gegen die beiden Männer vor…
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Quentin Crisp gilt als der erste Engländer, der sich in seinem Land öffentlich zur Homosexualität bekannte. In der Verfilmung seiner 1968 erschienenen Autobiografie tritt er selbst auf und gibt eine Einführung in sein schillerndes Leben. Von John Hurt mit einer kongenialen Grandezza dargestellt, wurde er durch Jack Golds Adaption zu einer Ikone der Schwulen­bewe­gung und weltweit akzeptierten „fashion queen“.
In AN ENGLISHMAN IN NEW YORK (2008) stellte John Hurt Quentin Crisp abermals dar und wurde 2009 mit dem SPECIAL TEDDY AWARD für seine herausragende schauspielerische Leistung geehrt.
Bereits 1990 entstand der Dokumentarfilm RESIDENT ALIEN über das Leben Crisps.

Details

  • Länge

    78 min
  • Land

    Großbritannien
  • Vorführungsjahr

    2009
  • Herstellungsjahr

    1975
  • Regie

    Jack Gold
  • Mitwirkende

    Quentin Crisp, John Hurt, Liz Gebhardt, Patricia Hodge, Stanley Lebor, Katharine Schofield, Colin Higgins, John Rhys-Davies, Stephen Johnstone, Antonia Pemberton, Lloyd Lamble, Joan Ryan
  • Produktionsfirma

    Thames Television Ltd.
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Jack Gold

Jack Gold wurde am 28. Juni 1930 in London, England, geboren. Er war ein Regisseur und Produzent, bekannt für Aces High (1976), The National Health (1973) und Play for Today (1970). Er ist verstorben am 9. August 2015.

Filmografie Jack Gold

1973 The National Health | 1976 Aces High | 1994 Spring Awakening