The Queen Has No Crown

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Eine ergreifende Studie über Familie, Verlust und die geistige Kartografie persönlich erfahrener Heimatlosigkeit. Der Film von Tomer Heymann beleuchtet die Lebensgeschichte von fünf Brüdern und ihrer Mutter, die Erfahrungen des Exils und Freuden familiärer Bindungen. Insgesamt drei der Heymann-Söhne haben mit ihren Familien Israel verlassen, einer nach dem anderen, weil sie für sich und ihre Angehörigen in den Vereinigten Staaten ein „besseres“ Leben erhofften. Ihre Träume haben sie Wirklichkeit werden lassen – aber die Hoffnungen ihrer Mutter damit gleichzeitig zerstört. Selbst geschieden, blieb sie mit zwei unverheirateten Söhnen in Israel zurück. Einer von ihnen ist heterosexuell. Der andere – Tomer – ist schwul.
In seinem Film geht es um Zugehörigkeit, Ablösung und Sexualität. Er thematisiert die harten Entscheidungen, die eine Familie zuweilen treffen muss, und das unlösbare Band, das die Familienmitglieder angesichts schwieriger Lebensentscheidungen miteinander verbindet. Dabei stellt der Regisseur seine Untersuchung durchweg in einen größeren sozialen und politischen Zusammenhang: Der israelisch-palästinensische Konflikt, die Spannungen zwischen den in Israel lebenden Arabern und Juden, weltlichen und ultra-orthodoxen Israelis und nicht zuletzt der Kampf um Menschenrechte und sexuelle Selbstbestimmung spielen dabei eine Rolle.
Unter Verwendung von alten Schmalfilmen sowie von Ausschnitten aus seinen eigenen Filmen zeigt Tomer Heymann, wie sehr die Stärke seiner Familie von Kräften abhängt, die außerhalb ihrer selbst liegen.

Details

  • Länge

    85 min
  • Land

    Israel
  • Vorführungsjahr

    2011
  • Herstellungsjahr

    2011
  • Regie

    Tomer Heymann
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Heymann Bros. Film
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Tomer Heymann

Die 1970 und 1976 in Kfar Yedidya, Israel, geborenen Brüder haben gemeinsam mehr als 20 Dokumentarfilme und Serien produziert. In den letzten Jahren wurden ihnen eine Reihe von Retrospektiven gewidmet, unter anderem in New York, Buenos Aires, São Paulo und Tel Aviv sowie in Europa. Beide lehren an Filmschulen in Israel.

Filmografie Tomer Heymann

2000 Ad Hachatuna Ze Yaavor | 2001 Tomer Ve-hasrutim | 2003 Aviv | 2006 Gesher Al Havadi | 2007 Out of Focus | 2007 Shachor Al Lavan | 2014 Aliza | 2015 Mr. Gaga | 2018 Jonathan Agassi Saved My Life